Bundeskriminalamt (BKA)

Abteilung "Internationale Zusammenarbeit, Gemeinsames Bildungs- und Forschungszentrum" (IZ)

Die Abteilung Internationale Zusammenarbeit, Gemeinsames Bildungs- und Forschungszentrum (IZ) ist für Aufgaben der nationalen und internationalen Aus- und Fortbildung und der kriminalpolizeilichen Spezialausbildung sowie für die kriminalistisch-kriminologische Forschung zuständig. Sie ist darüber hinaus zentraler Ansprechpartner in Fragen der internationalen (kriminal-)polizeilichen Zusammenarbeit und der rechts- und kriminalpolitischen Beratung.

Aufgabenbereiche der Abteilung IZ

Ziel der Abteilung IZ ist es, internationale Zusammenarbeit und kriminalistisch-kriminologische Forschung und Lehre möglichst eng miteinander zu verzahnen.

Zum Aufgabenbereich der Abteilung zählen u.a.

  • Beratung in Fragen der internationalen (kriminal-)polizeilichen Zusammenarbeit
  • Inhaltliche Gestaltung europäischer und internationaler Programme zu Fragen der inneren Sicherheit
  • Fördermittelakquise und Mittelvergabe durch die bei IZ angesiedelte zuständige Behörde des Europäischen Inneren Sicherheitsfonds
  • Nationale und europäische Rechtsberatung
  • Planung, Durchführung und Weiterentwicklung nationaler und internationaler Aus- und Fortbildungsprogramme und -maßnahmen unter dem Leitbild des "Capacity Building"
  • Ermittlung des kriminalpolizeilichen Forschungsbedarfs in enger Kooperation mit den anderen Fachabteilungen und Realisierung von Forschungsprojekten zu den priorisierten Deliktsbereichen des BKA und zur Kriminalitätsentwicklung im Allgemeinen
  • Einbringung der kriminalistischen und kriminologischen Forschungserkenntnisse in Lehre und Ausbildung

Nationale und internationale Zusammenarbeit

Die Abteilung IZ arbeitet eng mit dem Bundesministerium des Innern, den Polizeien von Bund und Ländern sowie den weiteren Sicherheitsbehörden des Bundes zusammen.

Ein wichtiger Partner des BKA auf internationaler Ebene ist das Europäische Polizeiamt Europol in Den Haag, in dem alle Mitgliedsstaaten der EU sowie weitere europäische und außereuropäische Länder vertreten sind. Das BKA ist die nationale Zentralstelle für Europol in Deutschland.

Ein weiterer bedeutender Kooperationspartner ist die Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation IKPO-Interpol, deren Zentralbüro für Deutschland in der Abteilung IZ angesiedelt ist.

Verbindungsbeamte des BKA

Ein bewährtes und effizientes Instrument der weltweiten Informationsgewinnung und des Informationsaustausches stellen zudem die Verbindungsbeamtinnen und -beamten des BKA dar. Sie versehen derzeit in 2/3 aller Länder der Welt ihren Dienst. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit steht der Informationsaustausch zum Zwecke von Strafverfolgung und Gefahrenabwehr.

Bildungszentrum

Das Bildungszentrum bei der Abteilung IZ bietet ein umfassendes Aus- und Fortbildungsprogramm für Beschäftigte des BKA sowie für Polizeibeamte und -beamtinnen des Bundes, der Länder und aus dem Ausland an. Dazu gehören auch kriminalpolizeiliche Speziallehrgänge, in die die neuesten Erkenntnisse der kriminalistisch-kriminologischen Forschung, der (kriminal-)technischen und forensischen Entwicklung und des Wissensmanagements einfließen.

Das Bildungszentrum stellt darüber hinaus verschiedene Serviceangebote zur Umsetzung sowie grafischen Gestaltung zentraler und dezentraler Wissens-/Lernangebote und -Plattformen zur Verfügung.

Polizeiliche Aufbauhilfe

Um den Herausforderungen grenzüberschreitender Kriminalität wirksam begegnen zu können, unterstützt das BKA ausländische Sicherheitsbehörden mittels der Polizeilichen Aufbauhilfe. Mit Maßnahmen der Aus- und Fortbildung, der Beratungs- und der Ausstattungshilfe sowie mit dem Stipendiatenprogramm für Angehörige ausländischer Sicherheitsbehörden wird neben einer verbesserten Verhütung und Verfolgung von Straftaten auch rechtstaatliches polizeiliches Handeln in den begünstigten Staaten gefördert.

Zudem unterstützt das BKA im Rahmen friedenssichernder und -erhaltender Maßnahmen der internationalen Staatengemeinschaft den staatlichen (Wieder-)Aufbau in Krisenregionen.

Kriminalistisches Institut

Im Kriminalistischen Institut des BKA arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen gemeinsam mit Kriminalbeamtinnen und -beamten daran, das Wissen über Ausmaß, Entstehungsgründe und Tatbegehungsformen von Kriminalität zu erweitern und präventive wie repressive Konzepte der polizeilichen Kriminalitätsbekämpfung zu entwickeln. Darüber hinaus beraten die Expertinnen und Experten des Kriminalistischen Instituts Polizeibehörden des Bundes und der Länder sowie die politische Ebene zu kriminalstrategischen Themen und Fragestellungen.
Weitere wesentliche Aufgaben des Kriminalistischen Instituts sind die Erstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie die polizeiliche Kriminalprävention.

Die verschiedenen Forschungs- und Beratungsstellen des Kriminalistischen Instituts sind Teil nationaler und internationaler Forschungsnetzwerke und -kooperationen und arbeiten mit Polizeien und wissenschaftlichen Institutionen im In- und Ausland zusammen.

Fachbereich Kriminalpolizei der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung

Der Nachwuchs für den gehobenen Kriminaldienst des BKA wird im Fachbereich Kriminalpolizei der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung beim BKA im Rahmen eines Bachelor-Studienganges ausgebildet.