Bundeskriminalamt (BKA)

Weiterführende Informationen zum Phänomenbereich der Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen

Nachfolgend werden eine Reihe von Links zu verschiedenen Hilfsangeboten im Bereich der Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen abgebildet. Die Aufzählung soll eine Übersicht für Strafverfolgungsbehörden sowie Bürgerinnen und Bürger darstellen. Bei den hier abgebildeten Links handelt es sich um keine abschließende Nennung und sie beinhaltet keine Wertung seitens des Bundeskriminalamtes (BKA).

Bearbeitungshinweis

In diesem Dokument werden eine Reihe von Links zu verschiedenen Hilfsangeboten im Bereich der Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen abgebildet. Die Aufzählung soll eine Übersicht für Strafverfolgungsbehörden sowie Bürgerinnen und Bürger darstellen. Bei den hier abgebildeten Links handelt es sich um keine abschließende Nennung und sie beinhaltet keine Wertung seitens des Bundeskriminalamtes (BKA).

Informationen für alle (Minderjährige, Eltern und Lehrkräfte)

  • Auf der Homepage des BKA finden sich zahlreiche Materialien, die im Rahmen der Kampagne #dontsendit erstellt wurden. Dabei geht es um die Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Inhalte durch Minderjährige. Die Materialien dienen dazu, Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene zu sensibilisieren und mit Frage-Antwort-Videos Aufklärungsarbeit zu leisten.
  • Auf der BKA-Homepage finden sich auch Ausführungen zu den Phänomenen Cybergrooming
  • ... sowie Sextorsion.
  • Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK): Auch von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes wird das Phänomen Cybergrooming behandelt.
  • ProPK: Der Handzettel „Opferschutz Sexuelle Gewalt“ soll Angehörigen und Opfern von Sexualdelikten helfen, Hemmschwellen abzubauen und Anzeige zu erstatten. Er gibt Tipps zur Orientierung und zu Unterstützungsangeboten. Die Flyer sind auch zu anderen Themen wie Gewalt oder Stalking verfügbar.
  • ProPK: Das Faltblatt erläutert in den Sprachen Deutsch, Ukrainisch und Russisch Hilfen der Polizei für Opfer von Kriminalität sowie das polizeiliche Vorgehen nach einer Anzeige.
  • Missbrauch verhindern: Die Polizei informiert in Zusammenarbeit mit der Opferschutzorganisation WEISSER RING e.V. über sexuelle Gewalt an Minderjährigen, über das tatsächliche Ausmaß von Missbrauch, über Täterstrategien oder über Anzeichen von Missbrauch. Die Kampagne erklärt beispielsweise die Arbeit der Polizei von der Anzeigenaufnahme bis zur Gerichtsverhandlung.
  • Sounds Wrong ist eine Kampagne von ProPK. Sie informiert über die Strafbarkeit der Weitergabe von kinder- und jugendpornografischen Inhalten und spricht Verhaltenstipps aus.
  • Bei der Nummer gegen Kummer können sich Kinder, Jugendliche und Eltern melden. Minderjährige haben die Möglichkeit unter der Telefonnummer 116 117 montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr eine Vertrauensperson zu erreichen. Das Elterntelefon ist unter der 0800 – 111 0 550 erreichbar und montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags bis 19 Uhr besetzt.
  • Beschwerdestellen: Was tun, wenn kinder- oder jugendgefährdende Darstellungen auf einer Webseite gesehen wurden? Über die Formulare der Internet Beschwerdestelle können schnell und einfach Internet-Inhalte gemeldet werden.
  • berta-Telefon: Das Hilfe-Telefon berta richtet sich an Betroffene organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt sowie an Angehörige, Helfende und Fachkräfte. Berta bietet Menschen Entlastung, Beratung und Unterstützung beim Ausstieg aus organisierten sexualisierten und rituellen Gewaltstrukturen und unterstützt darüber hinaus alle, die sich um jemanden sorgen, einen Verdacht haben oder Informationen zum Thema suchen. Unter der Telefonnummer 0800 30 50 750 (kostenfrei und anonym) ist dienstags zwischen 16 und 20 Uhr bzw. freitags zwischen 9 und 13 Uhr jemand erreichbar.

Informationen für Minderjährige

  • Take It Down (NCMEC- National Center for missing and exploited children): ist ein Angebot zum Löschen von pornografischen Inhalten Minderjähriger aus dem Internet. Dieser Dienst ist einer der Schritte, die ergriffen werden können, um online aufgenommene Nackt-, Teilnackt- oder sexuell freizügige Fotos und Videos zu löschen, die vor dem achtzehnten Lebensjahr aufgenommen wurden.
  • Hilfe-Portal sexueller Missbrauch: Unter 0800 22 55 530 kann man sich kostenlos, vertraulich und anonym von psychologisch und pädagogisch ausgebildeten Fachkräften mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit sexualisierter Gewalt beraten lassen. Telefonisch ist das Telefon montags, mittwochs und freitags von 9 bis 14 Uhr, dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr besetzt. 
  • Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch berät ebenfalls online. Mit einer anonymen Registrierung kann datensicher und vertraulich mit den Beraterinnen und Beratern kommuniziert werden.
  • Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung: Opfer körperlicher und sexueller Gewalt können auch ohne Anzeige Verletzungen / Spuren gerichtsverwertbar dokumentieren lassen. Die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung bietet vertrauliche medizinische Hilfe und Versorgung an.
  • Safe im Recht: Die kostenlose und vertrauliche Jugendrechtsberatung durch juristische und psychologische Fachkräfte ist montags, mittwochs und freitags zwischen 11 bis 13 Uhr und 18 bis 20 Uhr per Chat erreichbar.
  • Frag ZEBRA: ZEBRA ist ein Angebot der Landesanstalt für Medien NRW. Hier erhält man innerhalb von höchstens 24 Stunden konkrete und individuelle Unterstützung bei allen Medienfragen, die einem im digitalen Alltag begegnen.
  • Weisser Ring: Der Weisser Ring hilft, wenn man Opfer von Kriminalität und Gewalt geworden ist. Kontakt kann über das Opfer-Telefon (116 006), die Onlineberatung oder bundesweit persönlich vor Ort aufgenommen werden.
  • gegen-missbrauch e.V.: Der Verein "Gegen Missbrauch" bietet Betroffenen von sexuellem Missbrauch bundesweit umfassende Hilfe und informiert über das Thema sexuellen Missbrauch auf Grundlage der eigenen Erfahrungen der helfenden und beratenden Mitglieder.

Informationen für Eltern, Lehrkräfte und sonstiges Betreuungspersonal

  • Die Website der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) ist ein zentraler Anlaufpunkt für Lehrkräfte. Hier findet man umfassende Informationen und Materialien zum Thema sexualisierte Gewalt sowie Schulungen und Fortbildungsangebote.
  • Wie geht man am besten mit Schülerinnen und Schülern um, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen? Dieses Thema wird auf der Seite "Was ist los mit Jaron?" beleuchtet. Sie gibt hilfreiche Tipps und Anregungen, wie auf auffällige Verhaltensweisen von Schülerinnen und Schülern reagiert und präventiv agiert werden kann.
  • Wird ein Kind im Internet belästigt oder verängstigt? Bei ZEBRA kann in einem geschützten Raum Cybergrooming direkt gemeldet werden.
  • Klicksafe informiert umfassend über das Thema Cybergrooming und gibt praxisnahe Tipps zur Prävention.
  • ElternundMedien bietet Eltern und Lehrkräften hilfreiche Tipps, um Kinder und Jugendliche sicher durch den digitalen Alltag zu begleiten. Hier werden auch Informationen über Schulungen und Fortbildungen veröffentlicht.
  • Elternguide.online: Der Elternguide.online ist ein Kooperationsprojekt von FSM, klicksafe, dem Deutschen Kinderhilfswerk, der Kindersuchmaschine fragFINN, dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle und der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft mit der Unterstützung von Meta. Gemeinsam sollen Eltern bei der Medienerziehung ihrer Kinder unterstützt und beraten werden.
  • Anleitungen zur Anfertigung rechtssicherer Screenshots.
  • Über die Bedeutung digitaler Medien für Jugendsexualität informiert Nicola Döring in ihren Veröffentlichungen „Jugendsexualität heute“ und „Sex, Jugend und Pornografie: Wie soll man pädagogisch damit umgehen?“.
  • Griffige Tipps zum Umgang mit Kinderbildern

Medienkompetenz

  • Juuuport ist eine Online-Beratungsstelle für Jugendliche, die bei Problemen im Internet weiterhilft. Sie bieten auch Online-Seminare zu Themen wie Cybermobbing und Cybergrooming an, die auch für Lehrkräfte hilfreich sein können.
  • Die Kultusministerkonferenz (KMK) empfiehlt zudem einen systematischen Medienkompetenzaufbau, der sich an den individuellen Bedürfnissen und Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler orientiert - Kind-, altersgerecht, schrittweise, sowie mit Wiederholungen und Vertiefungen.
  • Medienanstalt NRW: Das Material kann dazu genutzt werden, um mit Schülerinnen und Schülern rechtliche und ethische Grenzen in der Online-Kommunikation zu erarbeiten und über Konsequenzen der Verbreitung strafbarer Inhalte aufzuklären.
  • Sicher im Netz - die Polizei im Rhein-Erft-Kreis - Dein Podcast: Martina Rautenberg und Guido Kümpel (beide Kriminalhauptkommissare bzw. -innen) klären in diesem Podcast über Gefahren im Internet auf. In dem Podcast wird das direkte Gespräch zu den Schülerinnen und Schülern gesucht und deren Fragen beantworten.
  • Jugendschutz.net: Das Ziel von Jugendschutz.net ist es, Kindern und Jugendlichen ein gutes Aufwachsen mit Medien ermöglichen
  • Schau hin: Die Initiative "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht." hilft Familien bei der Medienerziehung.
  • Internet-ABC: Der Internet-ABC e. V. steht als Partner für verlässliche Orientierung und sichere Begleitung in der digitalen Welt zur Seite. Sie unterstützen Kinder insbesondere im Grundschulalter, Eltern und Lehrkräfte dabei, ein besseres Verständnis für die Chancen und Herausforderungen des Internets zu entwickeln.
  • Safer-Sexting: Auf dieser Seite wird erklärt, was Minderjährige über Sexting und die Verbreitung von erotischen Fotos und Videos wissen müssen, damit sie sicher unterwegs sind.
  • Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs): Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) erhebt seit 1998 unabhängige Basisdaten zum Medienumgang von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Und inzwischen auch die von Kleinkindern und Seniorinnen und Senioren. Der mpfs ist ein Kooperationsprojekt der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks. Die KIM- und JIM-Studie des mpfs geben jeweils Auskunft zu den wichtigsten Apps der sechs- bis 19-Jährigen.
  • Projekt „Cyber Emotions“: Bei dem Projekt handelt es sich um zwei Kurzgeschichten/Podcasts, zur kriminalpräventiven Befassung mit dem Thema Cybergrooming.

Informationen für pädophil - / hebephil -geneigte Menschen

  • In der Ambulanz Kein Täter werden der Charité Berlin erhalten Betroffene im Rahmen der Therapie Unterstützung, um mit ihrer pädophilen oder hebephilen Neigung leben zu lernen. Die Behandlung ist mittlerweile auch an vielen weiteren Standorten möglich.
  • Das Projekt Bridge zielt darauf ab, den sexuellen Missbrauch von Kindern zu verhindern, indem es zur Entwicklung von individualisierten Gesundheitsdiensten für Personen beiträgt, bei denen das Risiko besteht, dass sie sich sexuell an Kindern vergehen. Dieser breitere Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu personalisierten Interventionen wird hoffentlich Kinder schützen und zu einer verbesserten Lebensqualität für diese Patientengruppe führen.
  • TROUBLED DESIRE ist ein kostenloses Hilfsangebot für Menschen, die sich Gedanken über ihre sexuelle Anziehung zu Kindern machen. Mit TROUBLED DESIRE besteht die Möglichkeit online, anonym und unter Schweigepflicht eine Basisdiagnostik zu durchlaufen, um dann zu erfahren ob eine sexuelle Ansprechbarkeit für das vor – oder frühpubertäre Körperschema vorliegt. Daraus ergibt sich bezogen auf die lokale Gesetzgebung sowohl die Möglichkeit Kontakt zu Therapeuten aufzunehmen oder in jedem Fall das Selbsthilfe-Programm in Anspruch zu nehmen.
  • Die psychotherapeutische Ambulanz Koblenz PAKO ist eine Nachsorgeeinrichtung für Sexual- und Gewaltstraftätertherapien aufgrund gerichtlicher Weisung und für Menschen mit Befürchtungen/Phantasien hinsichtlich einer Gewalt oder Sexualstraftat.
  • Infoflyer Polizei NRW: Für Personen, die sich zu Kindern und Jugendlichen körperlich hingezogen fühlen und die u.a. darüber nachdenken, sich ggf. auch durch Cybergrooming kinderpornografische Inhalte zu beschaffen, hat das LKA NRW einen Infoflyer erstellt. Dieser bietet u.a. Informationen zur Beratungs- und Hilfeangeboten wie dem Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“.

1 Pädophilie bezeichnet das ausschließliche oder überwiegende sexuelle Interesse von Menschen an Kindern vor der Pubertät.
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Hebephilie ist die erotische und sexuelle Präferenz eines Erwachsenen für pubertierende Kinder im Alter zwischen etwa 11 und 16 Jahren.