Das Bundeskriminalamt (BKA) leitet seit Dezember 2018 ein internationales Projekt zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung. Gemeinsam mit internationalen Partnern wird die Abteilung Polizeilicher Staatsschutz des BKA bis 2020 die grenzüberschreitende Vernetzung von Finanzermittlern nachhaltig verstärken, polizeiliche Auswertungen von Geldtransfers weiter verbessern und die Kooperation mit privaten Finanztransferanbietern ausbauen und vertiefen.
Das Projekt mit dem Titel „BeCaNet“ (Best practice, capacity building and networking initative among public and private actors against Terrorism Financing) wird von der Europäischen Kommission gefördert. An der Auftaktkonferenz in Köln am 12. und 13. Dezember 2018 beteiligten sich polizeiliche Staatsschutzeinheiten aus Frankreich (Sous-Direction Anti-Terroriste, SDAT), die Spanische Nationalpolizei (Comisaría General de Información, CGI) sowie der internationale Finanztransferdienstleister Western Union, das amerikanische Federal Bureau of Investigation (FBI) und die europäische Polizeibehörde Europol. Eingebunden in das Projekt sind darüber hinaus das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie die Financial Intelligence Unit (FIU) der Generalzolldirektion.
Die Auswertung komplexer Finanztransaktionen soll nicht nur bei den beteiligten Behörden verbessert werden, sondern auch darüber hinaus. So wird das BKA im kommenden Jahr mehrere einwöchige Workshops zur Finanzdatenauswertung anbieten. Rund 120 Finanzermittler und -ermittlerinnen aus den EU-Mitgliedsstaaten sowie aus den deutschen Landeskriminalämtern werden daran teilnehmen. Bei den Lehrgängen werden Softwareanalysetools eingesetzt, die den Teilnehmern auch nach Kursende für die tägliche Arbeit zur Verfügung stehen. So sollen die Finanzermittlungen im Staatsschutz auch über den Projektzeitraum hinaus gestärkt und die Arbeit auf eine gemeinsame technische Basis gestellt werden.
Das Projekt „BeCaNet“ wird durch den „Innere Sicherheitsfond – Polizei“ der Europäischen Union finanziert. Die hier dargestellten Informationen geben nicht die offizielle Auffassung der Europäischen Kommission oder der Europäischen Institutionen wieder. Die Europäische Kommission lehnt jede Verantwortung oder Haftung für deren Inhalt ab.