Bundeskriminalamt (BKA)

Vorgangs- und Asservatensteuerungsstelle (VAST) und Zentrale Asservatenstelle (ZAS)

Das BKA erhält im Jahr rund 10.000 Untersuchungsaufträge zu den unterschiedlichsten Asservaten/Beweismitteln. Die kriminaltechnischen Untersuchungen betreffen beispielsweise Waffen und Munitionsteile, verfälschte Urkunden, Humanspuren wie Blut und Speichel, Einbruchspuren, Fingerspuren, Ton- und Bildaufzeichnungen, Rauschgifte und Explosivstoffe. Weiterhin werden Mikrospuren wie Glas- und Lacksplitter, Rückstände von Kleb- oder Farbstoffen, Textilfasern, Tier-, Pflanzen- und Bodenspuren analysiert.

Die Vorgangs- und Asservatensteuerungsstelle (VAST) ist das Herzstück des Forensik-Standortes für alle forensisch arbeitenden Dienststellen des BKA. Sie fungiert im nationalen und internationalen Bereich als „Single Point of Contact“ (SPOC), also als zentrale Koordination, der gesamten BKA-Forensik.

Für die Erstbegutachtung der Asservate stehen zwei neue Labore zur Verfügung, aus denen mit einer speziellen Videoübertragungstechnik Bilder in den angrenzenden Spurenkonferenzraum übertragen werden können. So können weitere Personen die Asservate/Beweismittel ohne einen direkten Kontakt ansehen. Experten aus verschiedenen Disziplinen (z. B. Faserspuren, Daktyloskopie, DNA oder auch Auswertung digitalelektronischer Asservate) können auf diese Weise gemeinsam mit den Ermittlungsbeamten die verschiedenen Untersuchungsmöglichkeiten an den Asservaten/Beweismitteln festlegen.

In der Zentralen Asservatenstelle (ZAS) werden zehntausende Asservate/Beweismittel aus verschiedensten Ermittlungsverfahren auf einer Gesamtfläche von ca. 600 qm verwaltet.
Die ZAS ist zuständig für die Übernahme, Lagerung, Verwaltung und Herausgabe sowie für den Transport und die Vernichtung von Asservaten.

Bildergalerie VAST und ZAS