Am 1. Oktober 2021 starteten das BKA und die Polizei Berlin gemeinsam das Projekt INSITU („in situ“ lateinisch für: in originaler Lage, am Ursprungsort) innerhalb des Programms Polizei 20/20.
INSITU ist ein Software-System bestehend aus einer Smartphone-App, einer Webanwendung und einem gemeinsam genutzten Datenmodell.
Was ist das Ziel?
Die Dokumentation aller relevanten Informationen an einem Tatort ist eine zeitkritische Aufgabe und stellt höchste Anforderungen an das spurensichernde Personal hinsichtlich der vollständigen Erfassung aller Spuren, Asservate und Zusammenhänge.
Primäres Ziel des Projektes INSITU ist es, Spuren inklusive aller Abhängigkeiten bereits am Ereignisort ganzheitlich digital zu erfassen und die Daten medienbruchfrei in weiterverarbeitende Systeme zu überführen.
Mit Hilfe der INSITU App soll eine umfassende, dauerhafte und automatisierte digitale Tatortdokumentation ermöglicht werden. Dadurch sollen zeit- und arbeitsintensive Prozesse beseitigt, Kommunikation und Informationsaustausch verbessert und die Tatortarbeit insgesamt beschleunigt werden.
Ein besonderes Merkmal von INSITU ist die Vernetzung aller verfügbaren Daten in einem einzigen Tatortinformationsmodell. Dies umfasst die gängigen Dokumentationsarten wie z. B. Fotos, Notizen, Skizzen und Audioaufnahmen, welche mit Hilfe von Smartphones und Tablets einfach erfasst werden können. Darüber hinaus können insbesondere auch Daten von Digitalkameras, Laserscannern und 360°-Kameras mit dem INSITU-Tatortmodell verknüpft werden.
Vorteil des Projektes ist, dass auf die Ergebnisse eines vorangegangenen BMBF-Forschungsprojektes (2018 – 2021) aufgebaut werden kann, in dessen Verlauf bereits ein erstes Demonstrator-System entwickelt werden konnte.
Kontakt
- BKA: kt24-insitu@bka.bund.de
- Polizei Berlin: insitu@polizei.berlin.de