Die Forschungs- und Beratungsstelle Organisierte Kriminalität, Wirtschaftskriminalität und Kriminalprävention nimmt Monitoring-, Forschungs- und Beratungsaufgaben in den Bereichen
- der Organisierten Kriminalität
- des Menschenhandels und der Schleusungskriminalität sowie
- der Wirtschafts- und Finanzkriminalität
wahr. Wissenschaftler/-innen und Polizeipraktiker/-innen arbeiten gemeinsam daran, neue Herausforderungen in diesen Phänomenbereichen sowie Schwachstellen der polizeilichen Verbrechensbekämpfung zu identifizieren und Optimierungspotenzial aufzuzeigen.
Vor dem Hintergrund einer vor allem anwendungsbezogenen Forschung und des generellen Koordinationsauftrages des BKA als kriminalpolizeiliche Zentralstelle agiert die Forschungs- und Beratungsstelle Organisierte Kriminalität, Wirtschaftskriminalität und Kriminalprävention als polizeiliche Institution, die
- neue oder noch unbeantwortete (kriminal-)polizeiliche Fragestellungen und Problemlagen aus den Bereichen der Organisierten Kriminalität und der Wirtschaftskriminalität im nationalen und internationalen Kontext aufgreift, dokumentiert und analysiert,
- Lösungswege und Lösungsmethoden erforscht und entwickelt,
- diese den anderen Abteilungen des BKA, den Polizeien des Bundes und der Länder, der Justiz und anderen Bedarfsträgern in Form von Beratungs- und Serviceleistungen zur Verfügung stellt und
- die (Forschungs-)Ergebnisse in die kriminalpolizeiliche Arbeit sowie in die Aus- und Fortbildung einbringt.
Nationale und internationale Vernetzung
Im Jahr 2008 gründete die Forschungs- und Beratungsstelle Organisierte Kriminalität, Wirtschaftskriminalität und Kriminalprävention gemeinsam mit Forschungsstellen aus dem Vereinigten Königreich (Home Office) und den Niederlanden (WODC) das internationale OK-Forschungsnetzwerk, dem sich 2009 die schwedische Forschungsstelle Brå anschloss. Seitdem finden regelmäßig gemeinsame Treffen der Partner statt sowie Konferenzen zum Austausch zwischen Strafverfolgungsbehörden und Institutionen, die im Bereich der OK-Forschung und Bekämpfung tätig sind.
Darüber hinaus gibt es einen institutionalisierten fachlichen Austausch mit Vertretern von Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum über Themen der Wirtschaftskriminalität.
Polizeiliche Kriminalprävention
Das Bundekriminalamt ist über seine Mitwirkung im Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) in die polizeiliche Gremienarbeit zu Themen der Kriminalprävention eingebunden. Als Schnittstelle zur polizeilichen Kriminalprävention des ProPK nimmt die Forschungs- und Beratungsstelle Organisierte Kriminalität, Wirtschaftskriminalität und Kriminalprävention die BKA-interne Koordination wahr.