Das Bundeskriminalamt (BKA) veranstaltete am 22. September 2009 in Frankfurt am Main die zweite internationale Forschungskonferenz zur Organisierten Kriminalität (OK). Neben Mitarbeitern des BKA beteiligten sich 33 Tagungsteilnehmer, darunter Polizeipraktiker und Wissenschaftler aus zwölf europäischen Staaten, an der Veranstaltung.
Ziel der Tagung war, einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Organisierten Kriminalität in Südosteuropa zu gewinnen. Ein Augenmerk lag auf der Zusammensetzung von OK-Gruppen und der Entstehung illegaler Märkte. Eingehend beleuchtet wurden außerdem die methodischen Vorgehensweisen südosteuropäischer Staaten gegen Menschen- und Kinderhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, illegale Migration, den internationalen Rauschgifthandel sowie Korruption.
Im Ergebnis hat sich bestätigt, dass die Aktivitäten der Organisierten Kriminalität in Südosteuropa Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Region haben. OK-Gruppierungen aus dem Balkan verfügen zudem über Strukturen und Netzwerke, mit denen sie in ganz Europa agieren können. Die internationale Zusammenarbeit zwischen staatlichen, universitären und unabhängigen Forschungsstellen ist daher ein wichtiger Bestandteil bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in Europa.