Bundeskriminalamt (BKA)

Täter-Opfer-Interaktion bei Kapitalanlagebetrug

- Replikationsstudie 2000 -
unter Mitarbeit von Dipl.-Psych. Jasmin Grau, Dipl.-Psych. Ulrike Hamm
Co-Finanzierung der Europäischen Union

  • Datum:01. Januar 2002
  • Typ:Polizei + Forschung
Autor Liebel, Hermann J.
Schuster, Leo
Band 15Jahrgang 2002Seiten 231Publikationsreihe Polizei + Forschung

Abstract:

Seit der Vorlage der ersten Studie des BKA mit dem Thema "Motivanalyse bei Opfern von Kapitalanlagebetrug" in Deutschland im Jahre 1992 hat der Anlagebetrug durch den Zusammenschluss von EU-Ländern zur Einführung der EURO-Währung eine beachtliche Ausweitung der Betätigungsfelder für Aktivitäten des Grauen Kapitalmarkts gefunden. Hinzu kommt das verstärkte Auftreten organisierter Tätergruppen sowohl aus benachbarten als auch sehr fernen Staaten. Damit hat die Entwicklung dieses Deliktsbereichs einen dramatischen Zuwachs erfahren. Die Ergebnisse der ersten Studie sind auf hohe Resonanz im In- und Ausland gestoßen. Nicht zuletzt deshalb hat das BKA 1999 mit dem Team des Forschungsinstituts zur Wirtschaftskriminalität des Praxisforums an der Universität Bamberg vereinbart, durch eine auch international erweiterte Replikationsstudie bereits vorhandene Erkenntnisse zu überprüfen, zu modifizieren und neue hinzuzugewinnen. Diese Replikationsstudie ist der erste Ertrag eines durch die Europäische Kommission geförderten umfassenderen Forschungsprojekts über "Betrüger am Grauen Kapitalmarkt". Ziel dieser Forschung ist es, außer der selbstverständlichen Unterstützung der polizeilichen Ermittlungen, der Arbeit der Staatsanwaltschaften und der Gerichte, potentiellen Opfern Hilfen zum Selbstschutz zu geben, damit sie nicht auf die Maschen der Täter mit der Konsequenz meist nicht kompensierbarer Verluste an Geld, Ansehen, physischem und psychischem Wohlbefinden hereinfallen.

Aus dem Inhalt der Replikationsstudie: Das Phänomen "Geld", Projektplan, Begriffsfestlegungen, Zusammenfassung der Basisstudie von 1992, Untersuchungsprogramm, Datengewinnung, Ergebnisse, Interpretation der Täter-Opfer-Interaktion, Vergleich der Studien 1992 und 2000, Präventionshinweise.