- Datum:07. November 2007
- Typ:Polizei + Forschung
Abstract:
Die Bekämpfung der Phänomene der Arzneimittelkriminalität rückt zunehmend in den Fokus der öffentlichen Betrachtung. Berichterstattungen zu Arzneimittelfälschungen sowie zu Doping im Breiten - und vor allem im Spitzensport prägen das Bild. Über das tatsächliche Ausmaß der Marktdurchdringung mit gefälschten Arzneimitteln, des illegalen Handelns mit Arzneimitteln, der missbräuchlichen Anwendung und Verschreibung von Dopingsubstanzen sowie über das tatsächlich vorhandene Gefährdungspotenzial allerdings sind bisher kaum valide Aussagen möglich. Unstrittig ist jedoch, dass es sich hier um einen Kriminalitätsbereich mit einem hohen Gefährdungspotenzial für besonders zu schützende Rechtsgüter handelt: die körperliche Unversehrtheit potenzieller Opfer. Aus dem Grund hat sich das Bundeskriminalamt mit relevanten Aspekten des Phänomens "Arzneimittelkriminalität", insbesondere mit der aktuellen Lageentwicklung, dem Bedrohungspotenzial sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen, Zuständigkeiten und Kooperationsformen, befasst und durch enges Zusammenwirken zwischen der polizeilichen Praxis und der wissenschaftlichen Forschung das nun vorliegende Gesamtbild erarbeitet.
Das Ergebnis der Untersuchung stellt den Deliktsbereich umfassend dar und gibt den tangierten Behörden und Partnern zahlreiche Handlungsempfehlungen, auf deren Basis die Bekämpfung der Phänomene der Arzneimittelkriminalität zukünftig noch effektiver gestaltet werden kann.