Die Entwicklungen im Überblick:
- Die Gesamtzahl der wegen Verdachts des Menschenhandels und der Ausbeutung abgeschlossenen Ermittlungsverfahren ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 474 gesunken. Es ist jedoch von einem großen Dunkelfeld auszugehen.
- Die Anzahl der Verfahren bei sexueller Ausbeutung ist mit 299 rückläufig (-13,6 Prozent, liegt aber über dem Niveau der Jahre 2019 bis 2021), bei Arbeitsausbeutung mit 36 Verfahren hingegen erneut angestiegen (+ 5,9 Prozent).
- Die Verfahrenszahl bei der Ausbeutung von Minderjährigen hat mit 186 zugenommen (+ 8,8 Prozent).
- Die Anzahl der abgeschlossenen Verfahren wegen Verdachts der Ausbeutung bei der Ausübung der Bettelei stieg von 1 auf 4.
- Mit insgesamt 15 Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Zwangsheirat konnten mehr Verfahren als im Vorjahr abgeschlossen werden (2022: 7). Ein Höchststand seit Beginn der Betrachtung im Jahr 2020.
- Wegen Verdachts der Ausbeutung bei der Begehung von mit Strafe bedrohten Handlungen konnten 3 Ermittlungsverfahren abgeschlossen werden (2022: 7).